Kunstalltag 003

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Heute ist Samstag. Schlecht geschlafen. Vermutlich wegen Yoga gestern Abend. Na ja. Aber ohne geht’s auch nicht.

Bin aufgewacht mit dem Gedanken, das verstopfte Clo wieder in Gang zu bringen. Immer wieder passiert das. Ich vermute, da hängt was quer.  Alles was da an Zuviel rein kommt – also Massenansammlungen von Papier (wer braucht so viel?) Haare und was wem auch immer einfällt in unser WC zu werfen – verhäddert sich in dem querliegenden, sich irgendwann mal verklemmten Teil. Wuscht bzw. egal.

Ich wollte das nur erwähnen , weil ich mich seit Tagen in einer Art Flow befinde was meine Portraits anbelangt. Der Skizzenblock in A2 von boesner mit den schwarzen Deckeln vorne und hinten ist so praktisch. Ich kann ihn auf meine Knie legen oder an eine Stuhllehne anlegen. Ich zeichne mit einem Graphitblock. Damit lässt sich ganz easy und schnell ein neues Portrait schaffen. Oft schaue ich dabei fern. D. muss ja bei der Aufklärung der Mordfälle behilflich sein. Und ich lasse die Gesichter der Protagonisten auf mich wirken. Das klappt ganz gut. Ich merke dabei, dass da wieder dieses andere Ich die Herrschaft über mich übernimmt.  Seltsam. Es klappt nicht immer gleich gut. Aber ich kann mich darauf verlassen, dass da was geht. 

Nur dann, wenn die Toilette mal wieder verstopft ist, werde ich ins Hier und Jetzt geschleudert. Gummihandschuhe, Pömpel etc. Man kann sich’s ausmalen. Als das Wasser wieder abfloss, habe ich mich gleich wieder hingesetzt um ein Portrait zu zeichnen. Ich kann nicht direkt sagen, dass es schlecht geworden ist,  aber ein kleines Bisschen Scheiße ist es schon. Macht nichts.

Heute Abend neuer Krimi – neues Portrait.