Where’s the Happy New Year?

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Übermorgen gleiten wir gemütlich zu zweit ins Jahr 2020.
Wie gehabt vor einem Jahr. ♣

Kurzer Rückblick:
Ausstellung in Bad Aussee im September.

Dietmar hat 3 kleine Bilder verkauft. Meine waren zu teuer. Für die Interessenten. Für mich nicht. Die Preise stimmen. Aber es hat Spaß gemacht, unsere Bilder mal wieder so kompakt in den Galerieräumen zu sehen.

Bin bei der Suche nach einer neuen Maltechnik auf die Enkaustik gestoßen.  Gar nicht so leicht. Dachte es mir einfacher. Ganz schön naiv, das weiß ich. Aber es macht riesigen Spaß zu experimentieren. Um mich austoben zu können musste erst mal ein neues Sujet her. Ich bin auf den Mund gekommen. Er bietet viel Fläche um das flüssige Wachs auftragen zu können. Ein Mund! Hab mir bis zu meinen Enkautikexperimenten keine großen Gedanken über ihn gemacht.  Abgesehen davon , dass er als Werkzeug herhalten muss, wenn wieder mal viel verbaler Mist verbreitet wird. Aber man kann dem Mund auch viel Positives abgewinnen. Knallrot angemalt ist er einfach – wie soll ich sagen – geil. Ich könnte stundenlang zusehen, wenn sich so eine fleischgewordene Farbe in einem Gesicht bewegt. Egal welches Alter die Trägerin oder der Träger eines roten Mundes hat, mich fasziniert so ein roter Mund einfach. In mein Gesicht passt kein roter Mund. Entstellt mich total. Aber die anderen, die Mutigen, egal ob Männlein oder Weiblein, die wissen um die Wirksamkeit ihrer angemalten Lippen. Sie müssen gute Erfahren damit gemacht haben. Vielleicht in der Arbeit, bei Vorgesetzten. Jetzt muss ich aber zugeben, dass mir noch nie bei arbeitenden Menschen rot angemalte Münder begegnet sind. Es gibt sie aber, das weiß ich. Vielleicht auch nur im Fernsehen. Oder bei Vernissagen. Ja, da sind sie, die prallen, leuchtenden Lippen. Ich möchte gar nicht erst weiter fantasieren, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten solcher Münder sein können: Essen, trinken, küssen, beißen, flüstern, schreien, oder auch – Honi soit qui mal y pense. 

Hommage an alle bekannten und unbekannten Münder, die mir in der letzten Zeit begegnet sind. Und guten Rutsch ins neue Jahr!